Capsule Wardrobe

Eine Capsule Wardrobe wäre im deutschen eine Grundgarderobe klingt aber halt nicht ganz so motivierend. Sie wird von vielen verschiedenen Menschen auf viele verschiedene Arten interpretiert und umgesetzt. Hier ist meine Umsetzung und was ich daran so grossartig finde.

Was ist ein Capsule Wardrobe?

Wir Frauen besitzen im Durchschnitt 118 Kleidungsstücke, wobei wir nur 36% regelmässig tragen. Also eigentlich brauchten wir aufgerundet nur 43 Kleidungsstücke regelmässig. Männer besitzen im Durchschnitte 73 Kleidungsstücke. ^{Quelle: Greenpeace Deutschland}

Bei der Studie von Greenpeace wird Unterwäsche nicht mit eingerechnet. Es ist etwas unklar, was genau alles als Kleidungsstück zählt. Die Studie ist eine Momentaufnahme, da die meisten Personen ihren Schrank meist auf den Saisonwechsel ausmisten und neu aufrüsten. Gehen wir davon aus, dass wir in der Winter- und der Sommersaisons die Kleider austauschen, kommt man ungefähr auf 240 Kleidungsstücke. Das sind nur Richtwerte und es gibt nicht wenige Personen, die bis zu 400 Kleidungsstücke im Schrank haben. In der Capsule Wardrobe geht es darum, die Kleidungsstücke auf unser Grundbedürfnis zu minimieren, also eigentlich auf diese 43 Stück. Wenn wir nun wieder die Saison zusammennehmen (Frühling/Sommer und Herbst/Winter) kommen wir auf 86 Kleidungsstücke. Davon ausgenommen, sind Unterwäsche und Funktionskleider (zum Beispiel Sport). Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber mir kam das nach sehr wenig Kleidern vor. Aber ich habe es hingekriegt.

Meine Umsetzung

Als erstes brachte ich meinen Kleiderschrank auf unter 100 Kleidungsstücke. Davon ausgenommen sind Sportkleider (Wandern, Snowboarden und Yoga), Unterwäsche, Jacken so wie Schuhe. Aber auch diese Kleider und meine Schuhe versuche ich auf ein Minimum zu reduzieren und bin stetig dabei auszusortieren. Dann merkte ich, dass es eigentlich ganz gut funktionierte und habe immer wieder Kleidungsstücke entdeckt, die ich nicht benutze oder in denen ich mich nicht zu 100% wohl fühle. Das einzige, was in meinem Kleiderschrank bleiben darf, das ich nicht regelmässig anziehe, sind mein Hosenanzug und mein elegantes Festkleid. Alles andere muss ich regelmässig anziehen ansonsten fliegt es aus dem Kleiderschrank. Nun ich kann euch eines sagen, jedes Teil, dass ich anziehe, entspricht zu 100% mir und ich fühle mich wohl. Die Kleider sind untereinander gut kombinierbar und ich kann sie gut schichten, wenn es mal kälter werden sollte. Ich spare morgens so viel Zeit, weil ich nicht ewig überlegen muss was ich anziehe. Ich fühle mich ja in allem wohl und alles passt mir perfekt. Natürlich funktioniert das nicht, wenn ihr für eure Arbeit andere Kleider anziehen müsst als in eurer Freizeit. Wichtig ist, dass ihr eure eigene Interpretation einer Capsule Wardrobe findet. Vielleicht könnt ihr mir sagen, wie viele Kleider ihr besitzt? Ach, und sehr wichtig natürlich nicht einfach altes mit neuem ersetzen das wäre ja gegen den Sinn der Capsule Wardrobe und auch nicht nachhaltig😉