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#3 – kleine Veränderungen

Regelmässig schreibe ich dir kleine Veränderungen, die du machen kannst um nachhaltiger zu leben. Die Schritte werden immer „schwieriger“ und je nachdem auch teurer (Auf lange Zeit sparst du aber immer Geld). Wenn du also am Anfang deiner Reise in ein nachhaltigeres Leben bist, empfehle ich dir bei #1 anzufangen.Wiederverwendbare Abschminktücher und

1. Wattepads

Wer sich bereits mit Nachhaltigkeit und Low Waste beschäftig hat, ist sicherlich bereits über wiederverwendbare Stoffpads gestolpert. Ich habe ein feines Baumwolltuch aus dem Body Shop. Ich weiss gar nicht was die ursprüngliche Funktion dieses Tuches ist oder ob ich es mal gekauft habe oder es ein Werbegeschenk war. Auf jeden Fall benutze ich es für alles. Zum Abschminken zur Desinfektion von meinen Piercings. Einfach alles, wofür ich eine Applikationsfläche benötige. Dazu muss ich euch aber gestehen, dass ich mich praktisch nie schminke. Für jemanden der sich viel schminkt, wäre ein Tuch wahrscheinlich zu wenig. Aber dieses Tuch ist dahingehend genial, weil es nicht riecht. Ich bin sehr geruchsempfindlich und finde Frotteestoff riecht nach 3-4 Wäschen sehr muffig. Bevor ihr euch wiederverwendbare Wattepads kauft, empfehle ich euch ein altes Baumwollt-shirt zu verschneiden. Wie gesagt riechen Wattepads schnell sehr streng. Und Baumwollt-shirts riechen weniger und alles was wir nicht neu kauft ist immer besser für die Umwelt😉

2. Wattestäbchen

Schon oft habe ich gehört, dass Ohrenreinigen eigentlich nicht nötig ist. Aber ich fühle mich irgendwie hygienischer mit gereinigten Ohren. Nach fast 1.5 Jahre bin ich nun endlich auf eine zufriedenstellende Lösung gekommen. Wattestäbchen aus Silikon, die man einfach abwaschen kann. Es gibt auch den sogenannten „Oriculi“ ein Bambusstäbchen um die Ohren auszukratzen. Aber das Silikonstäbchen entspricht mir mehr. Wieso Wattestäbchen aus Papier und Baumwolle nicht besonders nachhaltig sind kannst du hier nachlesen.

3. Stofftaschen

Weltweit gehören Einweg-Plastiktaschen zu den meisten Abfällen, die in der Natur gefunden werden. Dabei ist es eine der am besten vermeidbaren Möglichkeiten Plastik zu vermeiden. Wenn man einkaufen geht, kann man einfach eine vorhandene Tasche mitnehmen und wenn man spontan einkaufen geht, kann man den Einkauf entweder lose tragen oder man kauft sich eine Papiertasche. Ich habe immer ein simples Tuch dabei und kann dies zu einer Tasche knöpfen. Das Originaltuch heisst Furoshiki unter diesem Namen findet ihr auch Videoanleitungen, aber auch hier. Ihr müsst nicht extra ein Furoshiki kaufen, ihr könnt auch einen alten Schaal verwenden oder ein anderes leichtes Tuch mit einer gewissen Grösse.

4. E-Mailrechnung verlangen

So simple wie unkompliziert. Egal wo ihr hingeht, verlangt die Rechnung per Mail als PDF. So könnt ihr Papier sparen und der Versender spart obendrauf noch die Portokosten. Die meisten gehen darauf ein. Ausnahme sind zum Beispiel Ärzte und oftmals liegt es am System, das noch keine E-Mail-Rechnung versenden kann. Aber ich habe bis jetzt immer positive Rückmeldungen erhalten. Und die Versicherung, dass sie versuchen werden, das in Zukunft anzupassen.

5. Logins aufheben

Das ist eine weiter Möglichkeit seinen Datenmüll zu reduzieren. Siehe diesen Artikel. Wir bestellen etwas online und machen einfach ein Login. Abgesehen vom Datenmüll, hat das Unternehmen mit einem Login all unsere Daten und kann diese privatisieren. Mit einer Gastbestellung kann man das umgehen. Mir ist klar, dass sich über die Jahre viele Logins angesammelt haben und man schnell den Überblick verliert. Entweder ihr seid im Newsletter Verteiler der Firma und könnt so nachvollziehen wo ihr ein Login habt oder ihr habt wie ich eine Liste mit den Logins, die ihr einfach durchgehen könnt. Ich konnte sage und schreibe 4/5 meiner Logins löschen und habe sie nicht mehr gebraucht. Einige Logins sind sehr einfach zu löschen und andere machen es einem sehr mühsam. Was mich darin bestätigt hat, dieses Unternehmen nicht mehr zu unterstützen. Welche Logins ihr braucht und welche nicht müsst ihr für euch selbst entscheiden. Ich habe alle Accounts von Unternehmen gelöscht, die ich nicht mehr unterstützen möchte, zum Beispiel Amazon. Fazit ich habe jetzt noch meine Accounts, die ich benötige um meine Geräte zu benutzen (Gmail, Outlook), um Secondhand zu verkaufen und zu kaufen (ricardo, tutti) und um diesen Blog zu betreiben (Da habe ich etwas wieder willen auf allen Social Mediakanälen einen Account).

6. Schokolade/Kaffee reduzieren

Oh, ich weiss dafür hasst ihr mich. Aber diese beiden Produkte haben einen grossen CO2-Fussabdruck. Unter anderem, weil wir sie zu sehr grossen Mengen konsumieren. Bei Kaffee kann ich nicht mitsprechen, da ich Kaffee noch nie mochte. Aber Schokolade ist meine grosse Sünde. Und ich gebe zu, manchmal fällt es mir leichter darauf zu verzichten und dann gibt es Momente da könnte ich mir durch eine Schokoladenfabrik fressen. Was hier aber spannend ist, sobald ich weniger Schokolade esse, vermisse ich es nach einer gewissen Zeit auch weniger und meiner Haut und der Verdauung geht es sofort besser. Das motiviert mich dann auch, die Schokolade zu reduzieren. Naja, eben bis zu meinem Rückfall😉 Wenn du also mal die Stärke aufbringen kannst, versuche deinen Konsum nur ein bisschen zu reduzieren und wenn dein Körper dir, nach der Entzugszeit (ca. 2-3 Wochen), sagt, es geht im besser fällt es dir leichter in Zukunft bewusst zu konsumieren und geniessen. Zu diesem Abschnitt musst du aber wissen, von allem was du tun kannst, hat es sicherlich nicht den Grössten Einfluss auf deinen ökologischen Fussabdruck. Aber trotzdem ist es ein spannendes Experiment. Unser Körper zeigt uns nämlich sehr genau, was ihm guttut und was nicht. Wir haben oft nur verlernt hin zu hören.

7. Einfache Lebensmittel selbst vorbereiten

Viele Lebensmittel kann man einfach selbst kochen und auch haltbar machen. Fragt eure Eltern und Grosseltern früher hatte man in den Läden nicht dieselbe Auswahl wie heute und Plastik ist eine neue Erscheinung. Vor dem Plastikzeitalter konnte man vieles gar nicht fertig verkaufen, da man es einfach nicht haltbar machen konnte. Zum Beispiel Wähenteig, denn habe ich immer gekauft, natürlich im Plastik. Aber er ist sehr einfach selbst zu machen und dazu auch noch viel gesünder, denn er enthält genau, dass was ich will. Das Einkochen war früher eine gängige Methode um die Ernte aus dem eigenen Garten auch im Winter geniessen zu können. Ich habe im Oktober, Mais, Kichererbsen, Bohnen und Pelati eingekocht. Und ich bin noch keine Expertin was das Einkochen angeht, aber Übung macht den Meister. Da ich aufgrund des No-Buy-Years keine neuen Geräte kaufen möchte, habe ich alles mithilfe des Backofens eingekocht. Bei den Bohnen hat das nicht so gut funktioniert. Wenn ihr also Tipps habt, wie ihr eure Lebensmittel einkocht, freue ich mich auf einen Kommentar.

8. Informieren

Informiert euch! Wer informiert ist, weiss was er konsumiert. Das geht über die ganze Konsumpalette; Verbrauchsgegenstände, Gebrauchsgegenstände und Investitionsgüter. Sich vor jeder Anschaffung zu informieren, vermeidet schlechte Qualität und somit spart ihr auf die Dauer einiges an Geld. Selbstverständlich könnt ihr diesen Blog als Informationsquelle verwenden. Und wenn ihr irgendwo nicht weiterkommt, schreibt einen Kommentar und ich versuche eure Frage zu beantworten und euch zu helfen.

Das waren meine nächsten 8 Tipps, wie du ganz einfach kleine Veränderungen im Alltag umsetzen kannst um nachhaltiger zu leben.

Am Anfang braucht es ein bisschen, bis man sich umgewöhnt hat, aber mit der Zeit macht man das automatisch. Und noch viel besser, dir fallen mit der Zeit viele neue kleine Anpassungen auf, die du vornehmen kannst. Schreib mir doch, was dir noch so einfällt.

Und hier geht es zu den nächsten Schritten.

* Ich versuche für all meine Blogeinträge genau zu recherchieren und habe meine Informationen aus verschiedenen Artikeln und Dokumentationen, die ich dann abgleiche und nachschlage. Manche Zahlen sind schwer zu erheben und andere sind bereits etwas älter, da es keine aktuellen Zahlen gibt. In meinen Beiträgen geht es darum, dir ein Bild zu verschaffen und dir Verhältnisse aufzuzeigen. Deshalb gehe ich den Kompromiss ein, dass vielleicht einige Zahlen nicht zu 100% der Realität entsprechen. Solltest du aber bei einer Aussage andere Informationen haben, bitte teile mir deine Fakten mit, ich möchte auf gar keinen Fall Fehlinformationen vorbereiten.

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