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Bio-Label in der Übersicht

Bio-Labels sind überall, aber was genau steckt dahinter? Mir ist beim einkaufen wieder einmal aufgefallen, dass es gefühlt 1000nde von Bio-Labels gibt und ich keines wirklich kenne. Deshalb möchte ich dir in diesem Beitrag mal eine kleine, wirklich kleine, Übersicht erstellen, zu den meistverwendeten Bio-Labels, die mir im Alltag über den Weg laufen.

Der Begriff «Bio»

Der Begriff Bio ist durch Verordnungen der EU und der Schweiz geschützt. Wer ein Bio-Label verwenden will, muss sich zertifizieren lassen. Da die Zertifizierung freiwillig ist, gibt es auch «Bio»-Produkte, die nicht als Bioprodukte gekennzeichnet sind, da sich Kleinbauern und -hersteller die Zertifizierung nicht leisten können. Die wichtigsten Merkmale von Bio regeln, die Tierhaltung und den Einsatz von Düngern, wobei Pestizide komplett verboten sind. Wer ein Bio-Label verwendet wird kontrolliert. Meist geschieht das mit einem Mix von staatlich anerkannten und unabhängigen Organisationen. Bei Verstössen, werden Strafen fällig und teilweise sogar den Ausschluss vom jeweiligen Label.

Die verschiedenen Bio-Labels

S’y retrouver parmi les labels bio, écolos, équitables ...

Demeter – Das Bio-Label aus Deutschland

Hier muss man noch unterscheiden zwischen Demeter Deutschland und Demeter Schweiz. Demeter Schweiz erfüllt die Richtlinien von Bio Suisse, der Bundes Bio-Richtlinien sowie der EU-Verordnung. Demeter gilt als eines der höchsten Bio-Label. Bei meinen Recherchen, wurde mir dieses Bild bestätigt. Pluspunkt für Demeter, sie haben eine öffentliche sehr ausführliche Auflistung der Richtlinien, die den Ramen dieses Beitrages sprengen würden, deshalb hier der Link.

Bio Suisse – Wikipedia

Die Bio-Knospe/Biosuisse – Das älteste Bio-Label der Schweiz

Das ist in der Schweiz eines der ersten Bio-Label. Das Label wurde von Schweizer Bauern ins Leben gerufen und hat in Punkten Nachhaltigkeit einen hohen Standard. Untenstehende Eigenlabels sind alle dem Bio Suisse unterstellt und haben somit alle einen guten Qualitätsstandard. Bio Suisse garantiert einen ganzheitlichen Kreislauf, das heisst die Richtlinien gelten für alle Betriebszweige und für jedes Glied in der Lebensmittelkette. Sie versprechen artgerechte Tierhaltung, was Auslauf, geräumigere Ställe und Biofutter beinhaltet. Um den Artenreichtum zu garantieren, verzichten Bio Suisse zertifizierte Produkte auf chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel. Die Produkte sollen möglichst regional produziert werden und sämtliche Knospe-Produkte stehen unter Flugverbot. Wer hierzu mehr wissen möchte findet hier die Richtlinien.

Produit Naturaplan Coop - FRC

Naturaplan – Das Bio-Label von Coop

Coop wirbt mit einem ganzheitlichen Bio-Label, dass jeden Verarbeitungsschritt beinhaltet. Auch sie erfüllen mindesten die Bio Suisse Richtlinien. Hier die detaillierten Infos.

Migros-Bio Versprechen | Generation M

Migros Bio – Wie der Name bereits sagt, das Bio-Label von Migros

Schweizer Bio-Produkte stammen von Biosuisse zertifizierten Landwirtschaftsbetrieben. Kommt ein Produkt aus dem Ausland, reicht das EU-Bio-Label. Wenn ein Produkt verarbeitet wird reichen je nach Verarbeitungsgrad die Schweizer Bio-Verordnung. Hier zu den Richtlinien.

Das EU-Bio-Label

Beim EU-Bio-Label zählen die EU-Verordnungen. Vergleicht man dieses Label mit anderen, schneidet es eher schlecht ab. Ist aber immer noch besser als gar kein Label. Denn es fehlen verschiedene Angaben zum Beispiel zur Bewässerung, zur Waldumwandlung oder zu sozialen Arbeitskriterien. Das ist vor allem kritisch, weil in diesem Label auch viele Südeuropäische Länder beurteilt werden, in denen die soziale Arbeit oder Wassermangel ein alltägliches Problem darstellt. Hier findest du weitere Infos zum Siegel.

Mein Fazit zu den verschiedenen Siegeln.

Wie bei vielen nachhaltigen Themen gibt es auch hier keine klare Antwort. Denn das perfekte Bio-Label existiert noch nicht, da es in der Masse sowieso untergehen würde. Bio ist aber immer besser als kein Bio. Allerdings ist es für den Verbraucher schwer zu erkennen, wann der höchste Biostandard verwendet wird und wann die Standards etwas angepasst werden. Dafür müsste man sich mit jedem einzelnen Bio-Label vertraut machen. Und die Bio-Labels haben definitiv noch Luft nach oben.

Wer direkt auf dem Markt einkauft und sich vor allem auf frische Lebensmittel fokussiert, kann dieser Verwirrung aus dem Weg gehen. Und unterstützt als Nebeneffekt auch nicht die grossen Ketten, sondern die Bauern direkt.

Ich kann dir auf jeden Fall Labelinfo empfehlen. Hier findest du Informationen zu den verschiedenen Siegeln, die würden den Ramen meiner Seite definitiv sprengen.

* Ich versuche für all meine Blogeinträge genau zu recherchieren und habe meine Informationen aus verschiedenen Artikeln und Dokumentationen, die ich dann abgleiche und nachschlage. Manche Zahlen sind schwer zu erheben und andere sind bereits etwas älter, da es keine aktuellen Zahlen gibt. In meinen Beiträgen geht es darum, dir ein Bild zu verschaffen und dir Verhältnisse aufzuzeigen. Deshalb gehe ich den Kompromiss ein, dass vielleicht einige Zahlen nicht zu 100% der Realität entsprechen. Solltest du aber bei einer Aussage andere Informationen haben, bitte teile mir deine Fakten mit, ich möchte auf gar keinen Fall Fehlinformationen vorbereiten.

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